Anika Brunner
01.08.2025
Im Laufe der Zeit entsteht in vielen Organisationen ein umfangreiches, teils unübersichtliches Portfolio an Mitarbeiter-Benefits. Verschiedene Rahmenverträge, Insellösungen und lokale Initiativen sorgen dafür, dass weder die Mitarbeitenden noch die Unternehmensleitung den Überblick behalten. Besonders nach Fusionen oder in dezentralen Strukturen entsteht ein „Benefit-Flickenteppich“, der hohe Verwaltungskosten verursacht und in der Belegschaft kaum wahrgenommen wird.
Dabei sind Benefits längst mehr als nur „Extras“. Sie sind Ausdruck von Wertschätzung, Teil der Arbeitgebermarke und ein entscheidender Faktor bei der Bindung und Gewinnung von Talenten. Umso wichtiger ist es, sie strategisch zu steuern.
Viele Unternehmen haben über Jahre hinweg Benefits angesammelt, ohne eine klare Linie zu verfolgen. Was einst als innovative Zusatzleistung begann, reiht sich irgendwann in eine Vielzahl von Angeboten ein, die weder gebündelt noch systematisch gepflegt werden.
In Deutschland zeigt sich diese Entwicklung sehr deutlich: Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung hat sich die Zahl der ausgeschriebenen Benefits pro Stellenanzeige zwischen 2019 und 2025 fast verdreifacht – von durchschnittlich 3,6 auf 9,6. Das verdeutlicht, wie schnell die Vielfalt wächst und wie schwierig es wird, den Überblick zu behalten (Bertelsmann Stiftung).
Das Problem: Viele dieser Angebote bleiben ungenutzt. Der Benefits-Report 2023/24 von Circula zeigt, dass zwar 86 % der Mitarbeitenden in Deutschland Benefits von ihrem Arbeitgeber erhalten, jedoch nur 48 % diese regelmäßig in Anspruch nehmen. Gründe sind unter anderem fehlende Transparenz, komplizierter Zugang oder schlicht Unwissenheit – 9 % der Beschäftigten wissen gar nicht, welche Leistungen ihnen überhaupt zur Verfügung stehen (Haufe).
Das bedeutet: Unternehmen investieren erhebliche Summen in Benefits, erzielen aber nicht den gewünschten Effekt. Statt Wertschätzung und Kultur zu transportieren, entstehen Frustration, Komplexität und Ineffizienz.
Die Lösung liegt nicht in noch mehr Angeboten, sondern in einer klaren Struktur. Harmonisierung bedeutet, das Benefit-Portfolio zu konsolidieren, strategisch auszurichten und in einer einheitlichen Systematik zu bündeln.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
Besonders wichtig: Harmonisierung heißt nicht, alles über einen Kamm zu scheren. Lokale Unterschiede – etwa standortspezifische Gegebenheiten oder branchenspezifische Anforderungen – können und sollen weiterhin berücksichtigt werden. Entscheidend ist jedoch, dass sie in eine übergeordnete Struktur eingebettet sind.
Benefits entfalten ihren Wert erst dann vollständig, wenn sie die Lebensrealität der Menschen widerspiegeln. Was in einer bestimmten Lebensphase attraktiv ist – zum Beispiel Kinderbetreuungszuschüsse oder ein Jobrad – spielt in einer anderen vielleicht keine Rolle. Mitarbeitende erwarten heute, dass ihr Arbeitgeber diese Flexibilität ermöglicht.
Ein flexibles System erlaubt es, dass Mitarbeitende individuell entscheiden können, welche Leistungen für sie gerade sinnvoll sind. Damit steigt nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Wahrnehmung von Fairness: Jeder und jede erhält denselben Zugang und dasselbe Budget, nutzt es aber auf die eigene Weise.
Für Unternehmen bedeutet das zugleich eine stärkere Bindung. Benefits werden nicht mehr als unübersichtliche „Zugabe“ verstanden, sondern als Teil eines modernen Arbeitsumfelds, das auf die Bedürfnisse der Belegschaft eingeht.
Mit emplu unterstützen wir Unternehmen genau bei diesem Transformationsprozess. Wir schaffen ein zentrales, digitales Fundament, das Transparenz, Steuerbarkeit und Flexibilität vereint.
So entsteht eine Benefit-Struktur, die nicht nur heute funktioniert, sondern mit den Bedürfnissen von Unternehmen und Mitarbeitenden in die Zukunft hineinwachsen kann.
Benefits sind weit mehr als Zusatzleistungen. Sie sind Ausdruck von Wertschätzung, Teil der Unternehmenskultur und entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt. Doch diese Wirkung entfalten sie nur, wenn sie klar strukturiert, transparent und flexibel sind.
Die Harmonisierung von Benefits ist deshalb kein bloßes Verwaltungsprojekt, sondern ein strategischer Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit. Sie ermöglicht Kostenkontrolle, steigert die Effizienz und stärkt gleichzeitig das Wir-Gefühl im Unternehmen.
Mit emplu gelingt diese Transformation: professionell, digital und nachhaltig – und immer gemeinsam mit unseren Kunden. Denn eine starke Benefit-Struktur ist kein Korsett, sondern ein Fundament, auf dem Unternehmen wachsen können.